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Darf eine Rednerin menschlich sein? Darf Stil persönlich sein? Oder müssen wir alle klingen wie ein Duden auf zwei Beinen?

  • Autorenbild: Nicky
    Nicky
  • 23. Nov.
  • 7 Min. Lesezeit

Vor zwei Wochen saß ich mit einem der besten Kumpel meines Partners zusammen, jemand dessen Art ich wirklich schätze. Wir sprachen über alles Mögliche – Alltag, Leben, Kinder, Kunst, Arbeit. Er selbst ist Künstler, und ich mag seine Art, die Welt zu betrachten. Sie ist offen, empathisch, neugierig. Seine Gespräche haben Tiefe, die nicht schwer wirkt, sondern bereichernd.


An diesem Abend hat er etwas gesagt, das mich im ersten Moment kurz aus dem Takt gebracht hat. Nicht, weil es hart oder verletzend war, nein ganz im Gegenteil. Es war konstruktiv, ehrlich und völlig wertfrei. Aber seine Sichtweise passte zunächst nicht zu dem Bild, das ich selbst von mir hatte, und das hat mich wahrhaftig im ersten Moment irritiert. In der Nacht danach liefen seine Worte immer wieder durch meinen Kopf. Nicht wie ein Vorwurf, sondern wie ein Schlüssel, den ich in der Hand hielt, aber die Tür dazu blieb noch im Verborgenen. Er hat quasi eine Tür geöffnet, hinter der noch eine Tür stand. Und plötzlich wurde mir klar, dass das, was ich längst über mich ahnte, stimmt.

So wie ich bin, bin ich mit mir im Reinen. Echt. Authentisch. Und glücklich damit.

Er sprach mich auf meine Homepage an. Ob ich sie wirklich komplett allein gebaut habe, wie ich dazu kam und wie sehr er das bewundert. Während wir uns gemeinsam durch das kleine Labyrinth aus SEO, HTML-Codes und Marketing-Begriffen hangelten, war das Gespräch leicht, neugierig und voller gegenseitiger Anerkennung. Zum Schluss aber stellte er zwei Sätze in den Raum, die mich später noch lange begleiteten.


„Für meinen Geschmack verwendest du zu viele Kommas.“

Und: „Bist du sicher, dass es als Traurednerin sinnvoll ist, öffentlich zu sagen, du seist ungeduldig?


Nichts davon war hart oder verletzend gemeint. Es war präzise, ehrlich und von einem Menschen, der zuhört, bevor er spricht. Aber diese zwei Sätze hatten Gewicht. Sie schoben sanft einen Gedanken an, der längst in mir wartete, den ich in dem Moment aber noch gar nicht begriff, und genau deshalb haben sie mich getroffen.

Nicht negativ, sondern klärend.


Setze ich wirklich zu viele Kommas und sollte ich mich in meiner Ausdrucksweise und Echtheit zügeln, um besser zu verkaufen? Es arbeitete und wie es arbeitete, bis heute, denn erst heute hab ich den Raum und die kreative Ader gefunden, meine Gedanken dazu niederzuschreiben.


Ich habe meine Texte gelesen und analysiert, und ja, ich schreibe mit vielen Kommas. Aber das hat einen Grund, und vor allem hat es Raum. Dass ein Deutschlehrer sagen würde: „Das passt da nicht“ oder „Das musst du anders setzen“, ist mir völlig klar. Meine Kommasetzung hat sicher nichts mit der korrekten deutschen Grammatik zu tun und bei Gott, das will ich auch gar nicht erreichen. Wenn ich irgendwann mein Buch schreibe, gibt es Lektoren, die das korrigieren können. Oder eben auch nicht. Denn genau diese Art ist mein Schreibstil, meine Autonomie und mein künstlerisches Werk.


Der Gedanke, dass ich zu viele Kommas setze, liegt vermutlich daran, dass ich anders klinge als der Rest der Welt. Anders als die meisten eben, aber genau das soll ja so sein. Stil ist kein Schraubenzieher, der nur in einer Richtung funktioniert. Ich definiere meinen Schreibstil als lebendig, rhythmisch, mit Atem. Für mich brauchen meine Sätze diese Kommas, um genau diesen Rhythmus zu bekommen. Ich sehe sie wie kleine Lichtblitze, die dem Leser zeigen, wo ich gedanklich abbiege. Das mag grammatisch unkorrekt sein, aber es ist mein Stil. Und Stil darf – zumindest in meinen Augen – kantig, melodisch oder auch ein bisschen ungewöhnlich sein. Denn seien wir ehrlich: Ich wäre nicht Nicky, wenn ich wäre wie alle anderen und abgesehen davon wäre es reiner Einheitsbrei, klassische Maschinenraumprosa, die mich zu einer Stimme machen würde, die in der Masse untergeht.


Der Gedanke, dass ich als Traurednerin vielleicht nicht sagen sollte, ich sei ungeduldig, war mir zuerst völlig unlogisch. Echtheit, Wahrhaftigkeit und ein offener Umgang mit den eigenen Eigenschaften sind für mich kein Risiko, sondern das Fundament meines Stils. Genau diese Klarheit unterscheidet mich von so vielen anderen. Menschlich zu sein ist nichts Schlechtes. Und Ungeduld erst recht nicht. Ungeduld ist keine pauschale Charaktereigenschaft, die jeden Lebensbereich überzieht wie ein Filter. Bei mir zeigt sie sich ganz spezifisch. Ich denke oft schneller als mein Gegenüber. Während jemand noch an einem Grundgerüst feilt, habe ich die fertige Idee bereits vor Augen. Ich bin diejenige, die nicht zehnmal überlegt, ob etwas funktionieren könnte, ich setze um und lasse das Ergebnis sprechen.


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Ich brauche keine Ausreden dafür, warum „morgen auch noch reicht“, weil gutes Handwerk, gute Ideen und gute Worte nicht durch Warten besser werden.

Meine Ungeduld ist keine Nervosität. Sie ist Konsequenz, Klarheit und Entscheidungsfreude.


Ungeduld, die aus Unsicherheit kommt, macht Dinge wacklig.

Ungeduld, die aus Klarheit kommt, macht Dinge präzise.


Und genau diese Art von Ungeduld trage ich in mir. Sie ist mein innerer Motor. Sie sorgt dafür, dass ich aufmerksam, schnell, strukturiert und lösungsorientiert arbeite und dass Paare bei mir nicht im luftleeren Raum hängen, sondern jemanden haben, der vorangeht und nicht im Nebel steht. Ich erschaffe während andere noch Zweifeln und das nicht aus Hast, sondern aus dieser inneren Dynamik, die mein Denken antreibt.


Wenn ihr wissen wollt, wie sich diese Art zu arbeiten konkret in einer freien Trauung zeigt, findet ihr hier einen Einblick in meinen Ablauf und meine Arbeitsweise. Das ist keine Schwäche. Das ist mein Stil. Meine Handschrift. Und seit dem Gespräch vor zwei Wochen weiß ich, das ist genau das, was ich erreichen will


Sagen wir es poetisch: Vorfreude die schneller ist als die Situation!

Unterm Strich zeigt meine Selbstanalyse sehr deutlich, dass ich mich sehr gut kenne. Ich weiß, dass meine Art auf manche Menschen im ersten Moment befremdlich wirken kann. Meine Energie, meine Lebensfreude, meine Lebendigkeit. All das, wird von der Umwelt manchmal als „stressig“ oder „ungeduldig“ wahrgenommen.

Und weil ich ein Mensch bin, der gerne auf Augenhöhe begegnet und Kompromisse nicht als Niederlage, sondern als Verbindung sieht, spreche ich diese Worte offen aus. Nicht, weil sie mich definieren, sondern weil sie in der breiten Wahrnehmung existieren. Aus dieser Sicht wäre ich also ein „ungeduldiger Mensch“.


Das ist meine DNA. Es bringt mich in meinem kreativen Prozess unglaublich schnell, unglaublich weit. Gerade als Traurednerin ist das ein Geschenk. Ich will Input. Ich will Geschichten. Ich will Worte, die ich auffangen, verdichten und zu etwas Eigenem verweben kann. Je mehr ich bekomme, je tiefer ich schauen darf, desto lebendiger, menschlicher und passgenauer wird am Ende die Rede.


Und nun im letzten Teil kommen wir zu den essentiellen Fragen die der Header bereits anspricht.


Wie viel Menschlichkeit verträgt Professionalität?


Wie viel Kante verträgt ein Beruf, der oft so weichgespült daherkommt?


Wo liegt der Unterschied zwischen Authentizität und Angreifbarkeit?


In meiner Ideologie bedeutet Professionalität nicht, künstlerisch glatt zu wirken. Das ist altes Gerippe und hat mit einem freigeistigen Denken im Jahr 2025 nichts mehr zu tun. Professionalität zeigt sich für mich in Klarheit, Verlässlichkeit und Präsenz und zwar als Mensch, nicht als Rolle, die sich vermeintlich besser vermarkten lässt. Die Frage ist also nicht, wie viel Menschlichkeit wir „vertragen“, sondern warum sie so selten gezeigt wird. Professionalität liegt für mich genau darin, sich nicht hinter Phrasen zu verstecken. Alles andere macht angreifbar, weil man ein Bild von sich erschafft, das man früher oder später nicht mehr tragen kann, eine Maske, gemacht, um zu gefallen und bloß nicht anzuecken.

Ich sage: scheiß auf anecken. Ich bin echt, und genau dafür werde ich gesehen. Und Paare, die das schätzen, buchen mich genau deshalb!


Trauredner*innen werden gerne in ein Bild aus pastellfarbenen Versprechen, Wolkenromantik und „Wir lieben die Liebe“ Floskeln gesteckt. Kante wirkt darin meist wie ein Störfaktor. Dabei ist es genau das Echte, Eckige, das eine Rede unverwechselbar macht. Kante ist das Gegenteil von Beliebigkeit.


Als ich vor über zehn Jahren angefangen habe, Traureden zu schreiben, war der Markt und der Anspruch an dieses kleine Regiment genauso geprägt von Zuckerguss und Formeln. Und trotzdem habe ich schon in meiner allerersten Rede mit Humor, Frechheit und Lebendigkeit geglänzt. Ich habe die Geschichten hinter der Fassade eines Paares entdeckt und genau das ist es, was mich auszeichnet. Ich erinnere mich noch genau an den Bräutigam meiner dritten Trauung. Er saß vor mir, den kompletten ersten Teil der Zeremonie mit Sonnenbrille, zitternd vor Nervosität, obwohl die Sonne längst hinter den Wolken verschwunden war. Die Fotografin hat es damals gehasst, ich habe es in die Rede eingebaut, spontan etwas dazu gesagt und alle mussten lachen, er eingeschlossen. Und zack: Die Nervosität war weg. Das Zittern auch.


Und wer ich eigentlich bin, findet auf meiner Seite Über mich einen tieferen Einblick.

Wer eine Traurednerin sucht, die eine glatte Social-Media-Story bedient und im Blümchenkostüm auftaucht, muss sich jemand anderen suchen. Ich bin die tätowierte, freche, lebenslustige Nicky, die mit ihrer Lockenpracht Menschen verzaubert, gerade weil niemand erwartet, was ich liefere.

The story behind the wall. Das Futter, aus dem das Leben wächst.


Authentizität heißt, sich zu zeigen, wie man ist. Angreifbarkeit heißt, sich ohne Rahmen zur Verfügung zu stellen. Der Unterschied liegt im Bewusstsein. Authentisch sein bedeutet nicht, jede innere Regung ins Schaufenster zu stellen, sondern sichtbar zu werden, ohne sich preiszugeben. Wer klar benennen kann, wer er ist, wirkt nicht verletzlich, sondern souverän und echt. Mit zwanzig dachte ich immer, wenn Ältere von Weisheit und Erwachsenwerden sprachen, gähn, wie langweilig. Heute sind genau diese Themen die, die mich faszinieren, weil sie in die Tiefe gehen. Ich liebe es, Menschen nicht nur an der Oberfläche zu begegnen, sondern mit ihnen zu arbeiten und mitzuwachsen.


Und „reifen“ ist die perfekte Überleitung zum Schlussteil. Danke, Steffen, dass du mit zwei Sätzen so viel in mir losgetreten hast. Es war eine Reise durch Bereiche, von denen ich dachte, ich hätte sie längst glasklar vor Augen und sauber abgeschlossen. Doch dieses Gespräch hat mir eindeutig gezeigt, da liegt noch viel vergraben, und ich bin ein Diamant, der bisher nur an der Oberfläche geglitzert hat.


Durch diese Gedanken durfte ich wieder ein Stückchen mehr von mir selbst entdecken. Und dafür bin ich dankbar, es war ein Geschenk.


Wie ihr jetzt gemerkt habt, bin ich keine Traurednerin nach Schema F. Ich bin kein pastellfarbenes Versprechen, keine glattgebügelte Stimme und keine Rolle, die man an- und ausknipsen kann. Ich bin Nicky, die mit Kante, Herz, Humor und einer Art zu schreiben und zu sprechen, die euch spüren lässt, dass ich euch wirklich sehe.

Wenn euch genau das anspricht – dieses Echte, Unverstellte, Lebendige –, dann passen wir vielleicht perfekt zusammen.


Schaut euch gerne weiter auf meiner Seite um.

Ich freue mich darauf, eure Geschichte kennenzulernen und sie in Worte zu fassen, die bleiben. "schreib mir gerne"


Liebe Grüße Eure Nicky

Bis bald





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